Von der Kahlfläche zum zukunftsfähigen Mischwald
Ende August 2025 habe ich ein Waldstück in der Nähe von Ruhland (Brandenburg) gekauft. Zwei Jahre zuvor wurde dort ein Kahlschlag durchgeführt, da der Borkenkäfer die dortigen Fichten und Kiefern befallen und zum Absterben gebracht hatte. Das längliche Grundstück war zum Zeitpunkt des Kaufes ausschließlich mit Brombeeren und anderen Bodendeckern bewachsen. Hier soll ein neuer Mischwald entstehen, der auch in dem durch Sommerhitze geplagten Brandenburg eine Chance hat. Im November diesen Jahres beginnt die Wiederaufforstung und wir wollen die Entwicklung sowohl hier als auch auf unserem YouTube Kanal begleiten. Dieses Vorhaben wird natürlich Zeit und Geld kosten, aber das ist es wert. Natürlich kannst Du auch in diesem Brandenburger Wald eine Baumpatenschaft übernehmen.
So steht es um unser Waldstück bei Ruhland (Timeline)
15. und 16. November 2025 - Wiederaufforstung die Erste
Dass so eine Wiederaufforstung so viel Planung bedeutet hätte ich nicht gedacht. Die Abende nach der Arbeit habe ich mit Checklisten und in diversen Baumärkten verbracht, die Anreise und Übernachtung geplant und die Lieferung der ca. 80 Baumsetzlingen koordiniert. Bestellt habe ich diese bereits Ende August.
Mein Auto ist zwar ein Kombi, aber eben ein relativ Kleiner. Dieser ist bis oben hin vollgestopft mit Wildschutzzaun, Zaunpfosten, Spaten, Hacken, Kleinwerkzeug, elektrische Sense gegen die Brombeeren, zwei kleinen Taschen mit Ersatzklamotten und mit Simon und mir.
In der Früh treffen wir uns mit Annett und Yvonne, zwei sehr lieben Menschen die uns heute ehrenamtlich helfen. Sie sind begeisterte Teilnehmerinnen der Iron Lake Challenge und sind meiner Bitte um Mithilfe gefolgt. Ich bin einfach nur glücklich über die Hilfe und über das Vertrauen.
Heute ist viel zu tun und Yvonne und Annett beginnen gleich mit dem Setzen der ersten Setzlinge. Simon und ich stecken mit vier Zaunpfosten den Bereich ab innerhalb dessen heute die Wiederaufforstung erfolgen soll. Dann beginnt er mit dem Entfernen von umgestürzten Bäumen und Hindernissen in dem Bereich in dem der Zaun gleich stehen soll, während ich mit der elektrischen Sense die Brombeeren entferne.
Das Setzen der Bäume ist Schwerstarbeit, denn bevor man überhaupt ein Loch ausheben kann, muss der Boden von dichten Brombeeren gesäubert werden. Annett und Yvonne mach das mit Leidenschaft und viel Einsatz!
Simon und ich beginnen mit dem Aufbau des Zaunes und merken schnell wie schwer das ist, wenn man noch keine Erfahrung besitzt.

Mal ist er an der einen Seite nicht genug gespannt, dann an einer anderen, dann haben wir Probleme mit dem Abrollen und dann ist der Boden so uneben, dass er nicht bündig schließt. Wir lösen alle Probleme einigermaßen gut (aber nicht professionell), brauchen jedoch fast zwei Stunden bis der Zaun so einigermaßen steht.

Nachdem der Zaun nun einigermaßen zuverlässig steht, beginnen auch Simon und ich mit dem Setzen der noch verbliebenen Baumsetzlinge.
Kurz bevor es dunkel wird ist der letzte Setzling in der Erde und wir schließen den Zaun von außen.
Wir sind müde, unsere Rücken schmerzen, aber wir sind fertig!
Am nächsten Tag stärken Simon und ich den Zaun zusätzlich mit vier dicken Eckpfosten und hoffen, dass er die Herbst- und Winterstürme überleben wird und die Setzlinge im Frühling anwachsen. Wir können es kaum erwarten zu sehen wie sie sich entwickeln.
Vielen, vielen Dank an Annett, Yvonne und Simon für die tolle, anstrengende und leidenschaftliche Arbeit! Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und klar ist, dass ich das alleine niemals geschafft hätte.
Wie geht es weiter?
Im Frühling wird der nächste Wildschutzzaun aufgebaut- und die nächsten Setzlinge gepflanzt. Bis dahin ist erst einmal Winterpause.
Wenn Du dieses Projekt unterstützen möchtest, dann übernimm doch eine Baumpatenschaft. Sorge dafür, dass Dein Baum in Ruhe alt werden darf!
22. August 2025 - Die Kahlfläche
Nach über sechs Stunden Anreise bin ich in Senftenberg angekommen und unterschreibe beim Notar den Kauf von ca. 3000qm Wald. Naja Wald kann man das nicht nennen, denn der ehemalige Wald (Fichten und Kiefern) wurde vor zwei Jahren vom Borkenkäfer befallen und vernichtet, so dass nur noch der Boden mit ein paar Brombeeren und niedrigen Sträuchern bewachsen ist.
Ich werde vom Verkäufer sehr freundlich herumgeführt und er zeigt mir, dass bereits etwas Naturverjüngung in Form von einigen kleinen Kiefernsetzlingen vorhanden ist. Das freut mich, aber die Kiefer wird in dem zukünftigen Wald nur einer von hoffentlich vielen Baumarten sein.
Das wird eine echte Herausforderung, aber ich freue mich drauf!
Wie geht es nun weiter?
Anfang November werden die ersten Setzlinge gepflanzt. Davor muss aber noch viel passieren. So muss ein Zaun zum Schutz vor Wildverbiss errichtet und die Brombeersträucher entfernt werden. Ansonsten hätten die neuen Setzlinge keine Chance gegen die schnell wachsende Brombeere.
Ich schreibe Dir an dieser Stelle auf alle Fälle den genauen Termin der Wiederaufforstung. Wenn Du Zeit und Lust hast mitzumachen, schau vorbei!






